Deutscher Städtetag:
Kommunale Handlungsfähigkeit sichern


[29.2.2024] Damit kommunale Verwaltungen ihren Aufgaben auch in Zukunft – mit immer weniger Fachkräften – nachkommen können, hat der Deutsche Städtetag von Bund und Ländern ein Maßnahmenbündel gefordert. Dazu gehören unter anderem Bürokratieabbau und digital kompatible Gesetze. 


Im Rahmen der Konferenz der ostdeutschen Städte im Deutschen Städtetag in Schwerin haben die Teilnehmenden ein Positionspapier zum Thema „Kommunale Handlungsfähigkeit erhalten in Zeiten des Arbeitskräftemangels“ verabschiedet. Dieses schlägt Maßnahmen vor, mit denen Bund und Länder dafür sorgen können, dass kommunale Verwaltungen auch in Zukunft handlungsfähig bleiben.
Zwar machen die Städte nach Angaben des Deutschen Städtetags bereits selbst sehr viel, um Fachkräfte für die Verwaltung zu gewinnen und zu halten: Dazu gehörten etwa mehr Ausbildungskapazitäten, modernes Recruiting und gute Arbeitsbedingungen. Das allein reiche aber nicht aus. Bund und Länder müssten die kommunalen Verwaltungen zusätzlich entlasten – zum Beispiel mit Gesetzen, die sich vor Ort gut digital umsetzen lassen.

„Städtische Verwaltungen stehen unter hohem Erwartungsdruck. Da sie sich täglich für die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort einsetzen, sind sie für die meisten Menschen der Gradmesser, ob der Staat leistungsfähig und die Demokratie handlungsfähig ist“, erklärte dazu Schwerins Oberbürgermeister Rico Badenschier. Der Fachkräftemangel treffe die Kommunen mit Wucht. „Bund und Länder müssen Gesetze soweit wie möglich entbürokratisieren und bei neuen Gesetzesvorhaben die Städte frühzeitig mit einbinden“, appellierte Badenschier. „Wir sind die, die neue Regelungen vor Ort umsetzen müssen. Deswegen können wir mit unserer Expertise auch den Gesetzgebern in Bund und Ländern sagen, was sich in der Praxis machen lässt und was nicht.“ 
Außerdem sollten bei jedem neuen Gesetz digitale Verwaltungsabläufe gleich mitgedacht werden. „Gute digitale Verwaltungsangebote sind eine Win-win-Situation in den Städten. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden entlastet und können sich stärker um die Belange der Bürgerinnen und Bürger kümmern. Die Bürgerinnen und Bürger wiederum profitieren von schnelleren und einfacheren Antragsverfahren“, so der Oberbürgermeister.
 (bw)

Das Positionspapier des Deutschen Städtetags zum Download (PDF; 3,4 MB) (Deep Link)

Stichwörter: Personalwesen, Deutscher Städtetag, Schwerin, Rico Badenschier, Bürokratieabbau



Druckversion    PDF     Link mailen


 Anzeige

Weitere Meldungen und Beiträge aus dem Bereich Personalwesen
New Work: Büro der Zukunft Bericht
[30.4.2024] Seit Ende vergangenen Jahres testet der hessische IT-Dienstleister ekom21 in einem Pilotprojekt in Kassel mit rund 50 Mitarbeitenden eine ganz neue Arbeitswelt. Die bisherigen Erkenntnisse sind vielversprechend. mehr...
Offene Flächen fördern den kommunikativen Austausch.
Kreis Mayen-Koblenz: Weiterbildung online
[24.4.2024] Die Kreisverwaltung Mayen-Koblenz legt einen Fokus auf Mitarbeiterförderung und möchte mit dem Online-Weiterbildungsangebot MYK-Akademie eine neue Marke als moderner Arbeitgeber etablieren. mehr...
Kreis Mayen-Koblenz: Freude über den gelungenen Start der MYK-Akademie.
Ludwigshafen: Zukunftskompetenzen vermitteln
[18.4.2024] Mit ihrem Projekt „Vernetzung und Kompetenzentwicklung im öffentlichen Dienst“ setzt die Stadt Ludwigshafen Maßstäbe in der Personalentwicklung. Die Stadt bietet ihren Beschäftigten bedarfsorientierte Fortbildungen, die sich an einem zuvor entwickelten Kompetenzmodell orientieren. mehr...
Der Startschuss für das Qualifizierungsprogramm der Stadt Ludwigshafen ist offiziell gefallen.
Personalwesen: KI hilft beim Recruiting Bericht
[11.4.2024] Die Bewältigung des Arbeitskräftemangels entscheidet über die künftige Leistungsfähigkeit der Kommunen. Mithilfe Künstlicher Intelligenz lassen sich Prozesse nicht nur mit weniger Personal abwickeln, auch das Personal-Management selbst kann optimiert werden. mehr...
KI kann etwa bei der Vorauswahl geeigneter Bewerber helfen.
Kaiserslautern: Neues Referat für die Digitalisierung
[21.3.2024] Die Stadt Kaiserslautern hat die Einrichtung eines neuen Referats für Digitalisierung und Innovation beschlossen. Das soll helfen, die Digitalisierung voranzutreiben. mehr...
Suchen...

 Anzeige

 Anzeige



Aboverwaltung


Abbonement kuendigen

Abbonement kuendigen
Ausgewählte Anbieter aus dem Bereich Personalwesen:
NOLIS GmbH
31582 Nienburg/Weser
NOLIS GmbH
ekom21 – KGRZ Hessen
35398 Gießen
ekom21 – KGRZ Hessen
GISA GmbH
06112 Halle (Saale)
GISA GmbH
ISGUS GmbH
78054 Villingen-Schwenningen
ISGUS GmbH
Aktuelle Meldungen